1950-1959 Beginnende Verstädterung

Im April 1950 wurden erste Kalkulationen für das Wasserwerk erstellt. Hierzu sollten 410.000 DM am Kapitalmarkt aufgenommen werden. Einen Monat später wurden dann bereits die Arbeiten verteilt. Auch gegen den Beschluss die neue St. Korbinian Kirche in Lohhof zu bauen, gab es keine Beschwerden. Ebenso konnte ein neues Clubhaus für den SV Lohhof aus eigener Kraft errichtet werden. Die Volkszählung dieses Jahres ergab 3084 Einwohner.

Die ersten Beschlüsse im Jahre 1951 waren die Genehmigung der Instandhaltung der Straßenbeleuchtung und des Entwurfes eines Druckwindkesselhauses. Dieses sollte mit anteilmäßiger Beteiligung von Oberschleißheim
erbaut werden. Ende Juni wurde ein Ort für die neue Schule beschlossen. Außerdem wurde die neu erbaute St. Korbinian Kirche in Lohhof eingeweiht.

Im Januar 1952 wurde beschlossen, dass ein ehrenamtlicher Bürgermeister gewählt werden soll.
Außerdem waren die Bürger dazu aufgerufen einen neuen Gemeinderat zu wählen. Es gewann Johann Schmid, nach dem die heutige Grundschule und Johann-Schmid-Straße benannt ist, mit einer Mehrheit von 90% und einer Wahlbeteiligung von 75%. Als erste Tat des neuen Rates stand die Beratung über den Neubau des Rathauses auf der Agenda. Dieses Rathaus sollte so gebaut werden, dass es in den nächsten 20 Jahren als Wohn- und Geschäftshaus genutzt werden kann. Schon ein Jahr später konnte das neue Rathaus in der Bezirksstraße eingeweiht werden. Auch die Planung des Wasserwerks im Berglwald zwischen Oberschleißheim und Unterschleißheim fiel in diese Zeit. 600.000 DM wurden daraufhin aufgewendet, um dieses Projekt zu verwirklichen. In der Julisitzung wurden dann konkrete Pläne im Hinblick auf den Bau und die Finanzierung des Gemeindehauses erstellt.

Nachdem neben dem Wasserwerk nun auch die Wasserleitungen neu gebaut wurden, beschwerten sich die Bürger immer mehr über die durch die Arbeiten in Mitleidenschaft gezogenen Straßen. Jedoch sollte es noch einige Zeit dauern bis die Straßen renoviert wurden. Im Juli 1953 wurde beschlossen, dass eine gemeindliche Obdachlosenunterkunft gebaut werden soll. Man konnte sich auch darauf einigen, die erste Grundschule an der früheren Lärchenstraße (heutiges Bildungszentrum I) zu erbauen. Die Bevölkerung wuchs bis 1953 auf 3800 Einwohner.

1954 ging es in den Gemeinderatsitzungen verstärkt
um die Finanzierung der geplanten Schule. Im Juli wurde außerdem ein Kindergartenausschuss gebildet.
Alle Planungen zur neuen Schule wurden abgeschlossen und dem Bau der Johann-Schmid-
Grundschule stand endlich nichts mehr im Weg.

Johann-Schmid-Grundschule (https://www.grundschule-johann-schmid.de/)

1956 wurde dem SV Lohhof für 99 Jahre der Sportplatz per Erbpachtvertrag übertragen, der im Sinne des Vereins umgeändert werden darf. Neben dem Platz sollte im Jahr darauf noch eine Turnhalle gebaut werden. Außerdem wurde in der Junisitzung 1957 diskutiert, ob der Lohwald erhalten oder aufgeteilt werden soll. Zweiteres geschah.

Am 10. Januar 1958 wurde in der ersten Sitzung über den Generalbaulinienplan diskutiert und man arbeitete zusammen mit Neufahrn und Eching einen Wasserversorgungsplan aus. Im Sommer wurde dann beschlossen die Lohhofer Straßen zu teeren.  


St. Korbinian Kirche (http://www.korbinian.de/psk/pfarrei/geschichte/geschichte.htm)