1980-1989 Vergrößerung der Stadt Ush

Da viele Projekte, die in den 80er Jahren fertiggestellt wurden, in den 70ern beginnen, wird dieses Jahrzehnt auch Teil dieses Berichts sein und zur Erklärung für die eindrucksvolle Entwicklung der Einwohnerzahl, von 17.869 im Jahre 1980 auf 20.000 im Jahre 1986, beitragen.

1973 wurde beschlossen, dass 1975 die teuren Bauarbeiten für den Abschnitt der Bundesautobahn A92 zwischen München und Landshut fertiggestellt werden sollen. Für den Bau der Autobahn wurde Kies abgebaut und dadurch entstand ein Baggersee, der heutige Unterschleißheimer See, der nicht nur bei den Einwohnern sehr beliebt ist. Im Jahr 1980 forderten Unterschleißheim und mehrere Nordgemeinden eine weitere Verbindung nach München. Die Autobahn sollte ausgebaut werden und eine Abzweigung in die Schleißheimer Straße sollte entstehen. 1982 wollten Unter -und Oberschleißheim eine Verbindung der A92 an den Mittleren Ring, welche erst später gebaut wurde.  


Unterschleißheimer See (
https://www.muenchen.de/freizeit/orte/1222234.html)

Im Jahr 1980 wurde ein Erholungsgebiet eröffnet und die Landschaftsschutzverordnung zur Sicherung für den landwirtschaftlichen Freiraum in Riedmoos eingeführt. Auch wurde mit der Verordnung festgelegt, das typische Landschaftsbild, sowie die Tier- und Pflanzenwelt weiterhin zu erhalten. Noch im gleichen Jahr konnten die Schüler des Carl-Orff-Gymnasiums zum Schuljahresbeginn 1980/81 in das komplett fertige Gebäude am Mittleren Ring umziehen. Davor wurden sie in der Raiffeisenstraße unterrichtet. Außerdem wurde 1982 eine Dreifachturnhalle für den Sportunterricht und für den Sportverein SV Lohhof gebaut, welche 1983 eingeweiht wurde. Erst kurz danach wurde die Schule nach dem Komponisten Carl Orff benannt. Neben dem Gymnasium liegt der Lohhofer Friedhof, dem 1982 eine neue Aussegnungshalle hinzugefügt wurde. 

1980 wurde ein neues Gemeindezentrum an der Le-Crès-Brücke geplant, welches 1984 gebaut wurde und das heutige „Kaufland Isar-Amper-Zentrum“, kurz IAZ, darstellt.Außerdem wurde 1980 nach neun Jahren Planung mit dem Bau des Sehbehindertenzentrums „Edith-Stein-Schule“ begonnen. Bald darauf wurde die Schule fertiggestellt und erste Klassen konnten gebildet werden. Seit 1983 werden hier sehbehinderte Kinder gefördert. Diese haben die Möglichkeit, die Grund– und Hauptschule, sowie eine Realschule zu besuchen. In dem Schulzentrum befinden sich zusätzlich noch Tagesstätten und Einrichtungen.


Isar-Amper-Zentrum (
https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/unterschleissheim-ort29622/architekten-sollen-am-rathausplatz-loesung-aufzeigen-9859171.html)

1983 kamen zahlreiche Menschen zusammen, um den gelegten Grundstein für das neue Rat– und Bürgerhaus zu feiern. Damit kam die Idee für „Eine Ortschronik“, die 1200 Jahre Unterschleißheim zusammenfassen sollte (785-1985). Bereits ein Jahr zuvor wurde „Die Unterschleißheimer, Chronik einer Bürgerschaft“ veröffentlicht. Im Jahr 1985 wurde ein Umzug unter dem Motto „Gemeinsam arbeiten – gemeinsam feiern“ vom alten in das neue Rathaus veranstaltet. Dabei wurden der neue Rathausbrunnen, sowie das neue Rat – und Bürgerhaus eingeweiht. 1983 feierte Bürgermeister Hans Bayer seine 15-jährige Amtszeit, im Dezember 1988 hatte er dann sein 20-jähriges Jubiläum, doch leider verstarb Hans Bayer 1989 völlig unerwartet im Urlaub. Auf ihn folgte der neue Bürgermeister Rolf Zeitler.

Seit 1986 gibt es den Unterschleißheimer Wochenmarkt. Dieser wird von den Bewohnern sehr angenommen und genutzt, denn die Produkte kommen meistens alle aus der Region. Am 13. Juli 1986 wurde die neue Kirche und das Pfarrzentrum der Gemeinde St. Ulrich mit einem Gottesdienst eingeweiht, nachdem sie 2 Jahre gebaut wurden. 1986 kam es zur endgültigen Schließung der Bahnschranke an der alten Bundesstraße 13. Der Verkehr benutzt seitdem die Eisenbahnbrücke der neuen B13.

Bianca Reinhardt